Mehr als einhundert Kriegsdenkmäler gibt es in Hamburg, auf öffentlichen Plätzen, Friedhöfen und manchmal verborgen. Wenige Jahre nach dem 1. Weltkrieg errichtet, dienten sie der Funktionalisierung der Trauer um die getöteten Soldaten für die Mobilisierung zu einem neuen Krieg. Und nur wenige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden sie vor allem am Volkstrauertag zu Kundgebungsorten für Veteranenverbände, Volksbund und Bundeswehr, oft gemeinsam mit Kirchengemeinden. Diese Praxis, die getöteten Soldaten nur als Opfer und nicht auch als Täter zu erinnern, wurde in den letzten Jahren zunehmend kontrovers diskutiert. Also: Wie heute umgehen mit den Kriegerdenkmälern? Können aus Orten der Todesverherrlichung und nationaler Hybris Mahnmale für den Frieden werden? Ein Abend mit vielen Bildbeispielen bei uns im Bleicherhaus.
"Demokratie braucht Aufklärung und Wissen, Verantwortung und Handeln."
Ulrich Hentschel gestaltete bereits in seiner Zeit als Studienleiter einer kirchlichen Bildungseinrichtung Seminare und Bildungsurlaube zu friedens- und entwicklungspolitischen Themen. Nach seiner Zeit als Gemeindepastor an der St. Johanniskirche, heute Kulturkirche in Altona, förderte und forderte er als Studienleiter für Erinnerungskultur an der Evangelischen Akademie vor allem die Auseinandersetzung mit der Geschichte der nationalsozialistischen Herrschaft und ihren Wirkungen. Ein Schwerpunkt war dabei die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in Kirche, Politik und Gesellschaft. Zu diesen Themen, insbesondere in den Hamburger Auseinandersetzungen, ist er weiterhin aktiv als Theologe, Berater und Autor, so auch in seinem Blog www.linksabbieger.net.