Man würde kaum vermuten, dass Untergang und Apokalypse Kassenschlager wären. Doch genau so ist es, denn in der Apokalypse werden Helden geboren, Mythen erzeugt und Narrative gefestigt. Aus den Trümmern der Welt entsteht die neue Ordnung mit neuen Werten und neuen Führern. Und genau deswegen haben auch Populisten so eine unvergleichliche Lust am Untergang. Bereitet er ihnen doch den Boden für ihre eigene Rettungsgeschichte, die Befreiung von allen Lasten und den eigenen Aufstieg zur Weltherrschaft. Oder zumindest der in Thüringen oder Berlin-Kreuzberg. Wir nähern uns der Apokalypse aus kultureller Perspektive in Bild, Film und Computerspiel und werden feststellen, dass es vom Jüngsten Gericht bis zu "Make America great again" nur ein gedanklicher Katzensprung ist. Bei uns im Bleicherhaus, wenn es dann noch steht.
„Alles ist Geschichte, alles hängt zusammen. Gemeinsam schauen wir uns Gestern an, um Heute zu verstehen.“
Dr. Philipp Wendler studierte Geschichte, Ältere Deutsche Literatur und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und promovierte er im Bereich der Globalgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der USA sowie Nordamerikas, darüber hinaus interessiert er sich für zentrale Narrative der US-Geschichte und Kultur. Zurzeit ist er als Projektkoordinator für das DAAD-geförderte German Migration Research Network sowie als Sozialarbeiter beim Rauhen Haus tätig. Bei Bleicherhaus e. V. bietet er seit 2014 Veranstaltungen zu diversen politischen Themen an, meist mit einem Fokus auf den USA. Dr. Philipp Wendler geht seine Vorträge stets aus historischer und kulturanalytischer Perspektive an und arbeitet die aktuelle Relevanz geschichtlicher Themen heraus. Oftmals verbindet er dabei politische und kulturelle Thematiken mit popkulturellen Bezügen und sorgt mit Film, Musik und Rhythmus für kreative Anekdoten.