Parallelgesellschaft und abgeschlossene Gemeinschaften bis hin zu Clan-Strukturen: Das ist das Bild mancher Deutschen von Einwanderern in Deutschland. Aber wie haben das eigentlich die Deutschen gemacht, die die Armut, die Abenteuerlust oder missionarischer Eifer einst zur Auswanderung trieb? Wie sehr die gemeinsame Sprache gerade in der Fremde zum einigenden Band wird, zeigen Communities wie die Amish People in den USA oder die Deutsch-Namibier und als besonders bizarres Beispiel die "Colonia Dignidad" in Chile.
Mit dem Blick auf diese "German communities" rund um den Globus verstehen wir vielleicht auch die Menschen bei uns besser, die in all der Fremdheit Anker und Sicherheit in der eigenen Gemeinschaft suchen, auch wenn das der Integration nicht immer förderlich ist. Bei uns im Bleicherhaus.
„Alles ist Geschichte, alles hängt zusammen. Gemeinsam schauen wir uns Gestern an, um Heute zu verstehen.“
Dr. Philipp Wendler studierte Geschichte, Ältere Deutsche Literatur und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und promovierte er im Bereich der Globalgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der USA sowie Nordamerikas, darüber hinaus interessiert er sich für zentrale Narrative der US-Geschichte und Kultur. Zurzeit ist er als Projektkoordinator für das DAAD-geförderte German Migration Research Network sowie als Sozialarbeiter beim Rauhen Haus tätig. Bei Bleicherhaus e. V. bietet er seit 2014 Veranstaltungen zu diversen politischen Themen an, meist mit einem Fokus auf den USA. Dr. Philipp Wendler geht seine Vorträge stets aus historischer und kulturanalytischer Perspektive an und arbeitet die aktuelle Relevanz geschichtlicher Themen heraus. Oftmals verbindet er dabei politische und kulturelle Thematiken mit popkulturellen Bezügen und sorgt mit Film, Musik und Rhythmus für kreative Anekdoten.